Was für ein wunderbares Setting für „Lindenherz“-Lesung!
Im beschaulichen Ort Ponitz im Altenburger Land gibt es einen kleinen, privaten Buchclub, der regelmäßig Lesungen in einem historischen Wasserturm veranstaltet. Der Wasserturm, der zu einer Brauerei gehörte, wurde liebevoll saniert. In diesem tollen Ambiente durfte ich am 24. Juni 2023 aus meinem Zeitreise-Roman „Lindenherz – 824 Jahre durch die Zeit“ vorlesen.
Durch einen alten Spiegel im Haus ihrer Großmutter reist die 17-jährige Katharina im Roman in die Vergangenheit und wieder zurück. An diesem Nachmittag passte das Setting einfach wunderbar zum Buch: Unter wippenden Zweigen und mit Vogelgesang las ich für die rund zwanzig Zuhörerinnen und Zuhörer zuerst die Szene, als Katharina im Spiegel nicht sich selbst, sondern einen dichten, grünen Wald sieht. Sie legt ihre Stirn ans Spiegelglas und steht plötzlich in einem hohlen Baumstamm, den Duft von feuchtem Waldboden in der Nase und lauten Vogelgesang im Ohr. Während ich das las, zwitscherte eine Lerche und Zweige wippten über mir – herrlich!
Außerdem spielt das Buch, wenn auch keine expliziten Orte genannt werden, genau in dieser Gegend. Mit etwas Glück können Einheimische beim genaueren Hinsehen einiges wiedererkennen – zumindest bestätigten mir das die Gastgeber der Lesung.
In der Geschichte findet die Hauptperson Katharina in dem geheimnisvollen Spiegel ein Portal ins Mittelalter. Dort lernt sie Johann von Rowenstein, den Knappen eines Ritters kennen. Mit ihm gemeinsam erkundet sie das Mittelalter und er unsere Zeit, bis sie sich trennen müssen. Doch als ihre Großmutter plötzlich spurlos verschwindet, sieht sich Katharina gezwungen, noch einmal zu einer gefährlichen Reise in die Vergangenheit aufzubrechen. Mir war es wichtig, neben einer mitreißenden Liebesgeschichte und einem spannenden Drama auch gut recherchiertes Wissen über den Alltag im Mittelalter ins Buch einfließen zu lassen. Lasst mich gerne wissen, ob ihr der Meinung seid, dass das gelungen ist.